Fürs Nähen gibt es viele verschiedene Gadgets, aber welche von ihnen braucht man am Anfang wirklich? Schauen wir uns das einmal genauer an.
1. Nähmaschine
Klar, zum Nähen braucht es eine Nähmaschine. Sie ist das Herzstück deiner Nähausstattung. Für den Anfang reicht eine Basis-Haushaltsnähmaschine absolut aus. Wichtig ist nur, dass sie solide verarbeitet ist, einen Gerad- und Zickzackstich hat und die Naht am Anfang und am Ende verriegeln (also ein paar Stiche zurücknähen) kann.
Mit super günstigen Modellen aus dem Discounter habe ich persönlich keine guten Erfahrungen gemacht und würde dir daher eher zu einer gebrauchten, aber gut gepflegten Nähmaschine raten.
2. Stoffschere
Eine gute Stoffschere kann vor allem eines: Zeit und Nerven sparen. Wichtig: Nutze die Stoffschere auch wirklich nur für Stoff und schneide keine anderen Materialien wie Papier oder Plastik mit ihr, da sie sonst schnell stumpf wird.
Ein Rollschneider (mit Schneidematte) kann ebenfalls extrem praktisch sein, ist für mich persönlich aber eher eine Ergänzung als ein Ersatz für die Schere.
2. Stecknadeln oder Clips
Stecknadeln halten die einzelnen Teile fest zusammen. Bei dickeren oder besonders empfindlichen Stoffen, können Klammern die bessere Wahl sein und ungewollte Löcher im Stoff vermeiden. Darüber hinaus sind Stecknadeln auch eine gute Methode, um das Schnittmuster auf dem Stoff zu fixieren, wenn du keine passenden (Näh-)Gewichte zur Hand hast.
3. Maßband und Handmaß
Ohne genaues Messen wird das Nähen schnell zum Glücksspiel – ein flexibles Maßband sollte daher unbedingt zu deiner Näh-Grundausstattung gehören. Ein Handmaß ist super, um schnell auch etwas kleinere Abstände wie Saumzugaben zu kontrollieren under Nahtzugaben sauber einzuzeichnen.
Kleiner Tipp: Mit einem extra dafür geeigneten Bügellineal kannst du Saumzugaben & Co nicht nur ausmessen, sondern für ein noch schöneres Ergebnis auch gleich entsprechend umbügeln.
4. Schneiderkreide oder Markierstifte
Ob Naht- und Saumzugaben, Abnäher oder Knipse: All das solltest du dir vorher mit Schneiderkreide oder aber einem Markierstift gut sichtbar einzeichnen. Gerade am Anfang ist es sinnvoll, an einem Probestück des Stoffes kurz zu testen, ob sich Kreide & Co bei Bedarf auch wieder gut und vor allem rückstandslos entfernen lassen. Schneiderkreide lässt sich häufig einfach ausbürsten, Markierstifte lassen sich je nach Art entweder mit Wasser oder Wärme wieder entfernen.
Achte bei wärmelöslichen Markern darauf den Stoff nicht in allzu warmen Räumen zu lagern, damit sich die Markierung nicht versehentlich zu früh wieder auflösen.
5. Gutes Nähgarn
Beim Garn gilt eigentlich dasselbe wie bei der Schere: Qualität ist hier wirklich entscheidend. Günstige Garne von Discounter & Co gehören leider häufig nicht dazu, die Folge: sie reißen relativ schnell. Entweder direkt beim Nähen oder aber später am fertigen Kleidungsstück.
6. Nahttrenner
Fehler gehören zum Nähen einfach dazu – und damit auch das Auftrennen von frisch genähten Nähten. Mit einem Nahttrenner geht das besonders gut und auch schnell. Auch Knopflöcher lassen sich mit einem Nahttrenner gut öffnen. Arbeite hier allerdings besonders vorsichtig und achte darauf, auch nur die Fäden zu trennen, die du wirklich trennen möchtest. Beim Öffnen von Knopflöchern kannst du die beiden Enden vorher mit einer Stecknadel sichern.
7. Bügeleisen
„Das Bügeln ist das A und O beim Nähen!“. Diesen Spruch hat schon meine Mutter damals im Handarbeitsunterricht gelernt, und es stimmt: Auf fast jeden Nähschritt sollte ein Bügelschritt folgen. Und obwohl Bügeln jetzt auch nicht gerade zu meinen liebsten Tätigkeiten zählt, verspreche ich dir: Es lohnt sich! Mit einigen Bügelschritten zwischendurch wird dein Endergebnis deutlich besser und professioneller aussehen.
8. Geduld und Freude am Ausprobieren
Klingt vielleicht kitschig, ist aber wirklich das Wichtigste: Nicht alles wird gleich von Anfang an perfekt, aber das muss es auch nicht. Fehler sind normal und Teil des Prozesses und: Sie bringen dich weiter.
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